Norwegisch Lappland

Nachdem wir das finnische Lappland bereist hatten ging unsere Fahrt weiter nach Norwegen. Im norwegisch Lappland hatten wir uns mehrere Ziele herausgesucht. Die Reise startet am Nordkapp und geht dann über Alta und Tromso rüber auf die Lofoten. Auf den Lofoten haben wir das große Ziel endlich Polarlichter zu sehen und auch zu fotografieren.

Nordkapp

Unser erstes Ziel war das Nordkapp, das Highlight von Norwegisch Lappland. Ursprünglich wollten wir zwischen Finnland und dem Nordkapp noch einen Stopp einlegen, und so nicht ganz so viele Kilometer an einem Tag zu Fahren. Wir hatten uns einen richtig schönen Parkplatz direkt an einem der Fjorde herausgesucht. Dort angekommen beschlossen wir uns etwas zu kochen und aßen gemütlich mit bester Aussicht. Kurz darauf wurde dann aber das Kribbeln in den Händen immer mehr und wir konnten es nicht abwarten noch ans Nordkapp zu gelangen. Wir fuhren also spät Abends noch weiter und kamen gegen 21 Uhr am Nordkapp an. Zu dieser Uhrzeit hat bereits alles geschlossen und es ist schon sehr ruhig. Wir schauten nur einmal kurz die Anlage an, und beschlossen dann auch schon schlafen zu gehen.

Wir hatten nämlich das Ziel früh aufzustehen, in der Hoffnung einen Sonnenaufgang am Nordkapp zu erleben. Dies wurde leider nix, als die Sonne aufging war es noch stark bewölkt und es schien nicht so als würde man heute noch die Sonne zu sehen bekommen. Wir sollten uns aber täuschen. Um 6 Uhr morgens riss die Sonne dann ein Loch in die Wolken und wir hatten herrliches Wetter. Aber nicht nur dass, als wir uns angezogen und gerichtet hatten um zur Kugel zu spazieren, stellten wir auch fest, dass wir die einzigen waren die um diese Uhrzeit bereits wach waren.

Wir hatten das Nordkapp also quasi für uns, bis auf ein paar Rentiere, die die Sonnenstrahlen ebenfalls sichtlich genossen. Wir machten also um 6 Uhr morgens unsere Bilder bei herrlichstem Wetter. Es war einfach schön dieses so touristische Ziel für sich zu haben, wir können es definitiv empfehlen, hier früh morgens aufzutauchen, wenn alle andere noch in Ihren warmen Betten liegen. Allerdings war es auch mächtig kalt und man konnte merken das der Sommer nun vorbei war.

Camping Tourismus Center Olderfjord

Wir beschlossen dann anschließend auch schon wieder weiter zu fahren, bevor die Menschenmassen kommen. Wir fuhren ca. 2 Stunden weiter bis Olderfjord, um dort eine Nacht am Tourismus Zentrum zu verbringen. Hier gibt es einen kleinen Campingplatz und wunderbar warme Duschen. Dass ganze bekommt man zu einem fairen Preis von 200NOK die Nacht, wenn man keinen Strom benötigt. Wir genossen als erstes eine warme Dusche und nutzten dann noch die Möglichkeit Wäsche zu waschen. Auch beschlossen wir Piet von Sommer auf Winter umzurüsten. Das bedeutet, wir packten die Fahrräder ein, wechselten unsere Bettwäsche und holten ein paar dickere Klamotten raus, und packten dafür Bikini und Badehose weg. Anschließend befestigten wir dann noch unseren Zusatzscheinwerfer auf der Motorhaube und legten die Stromleitung nach innen, um den Zusatzscheinwerfer in den dunkleren Zeiten optimal nutzen zu können.

Alta

Nachdem wir einen Tag auf dem Camping verbracht hatten, und es genossen warm zu duschen und einfach mal nix zu tun, beschlossen wir am nächsten Tag weiter zu fahren, zu unserem nächsten Ziel, dem Alta Canyon. Hier haben wir uns mit den zweien von Kawanga verabredet. Mit ihnen sind wir gemeinsam schon ein bisschen durch Finnland gereist, und werden nun wahrscheinlich auch zusammen die Lofoten und ein paar weitere Ziele bereisen. Wir treffen die beiden auf dem Parkplatz zum Alta Canyon, und verbringen einen schönen Abend zusammen. Am nächsten Tag planen wir zusammen durch den Alta Canyon zu wandern.

Alta Canyon

Gesagt getan, wir machen uns um 11 Uhr zusammen mit Meli und Basti auf die 13km lange Wanderung zum Alta Canyon. Auch hier ist der Weg wieder sehr uneben und viele Wurzel und Steine liegen im Weg. Nach ca. 3 Kilometer erreichen wir einen Wasserfall und mache eine kleine Fotopause. Auch heute ist es wieder sehr kalt bei 12 Grad, Wind und wenig Sonne. Jetzt geht es weiter zum Highlight der Aussicht, wir laufen durch viel sumpfiges Gelände und springen von Stein zu Stein über einen Fluss. Ein richtiger Abenteuerpfad. Auf den letzten 2 Kilometer geht es konstant bergab und wir haben Glück die Sonne zeigt sich ein bisschen. Als wir nun die letzten Meter von der Aussichtsplattform entfernt sind geht es nochmal sehr steil bergab.

Die ganzen Kilometer werden aber mit einer gigantischen Aussicht belohnt und wir sind glücklich angekommen zu sein. Nach einer längeren Pause ging es dann den selben Weg wieder zurück. Um ca. 17 Uhr waren wir sichtlich müde von der Wanderung zurück bei Piet. Wir gönnten uns eine kurze Pause und fuhren dann weiter zu einem Stellplatz an einem See. Oben beim Alta Canyon sollte es heute Nacht auf -2 Grad gehen und darauf hatten wir nicht so richtig Lust. Der neue Stellplatz ist aber auch wieder wirklich schön und wir lassen den Abend wieder zusammen mit Kawanga ausklingen.

Talvik – Rotsund

Am nächsten Morgen genießen wir die Ruhe an dem wunderschönen See mit Bergpanorama und freuen uns über die Sonne. Am Nachmittag geht die Fahrt weiter entlang der E6 nach Rotsund auch auf der Fahrt gibt es tolle Aussichten und wir sind weiterhin beeindruckt von der Landschaft in Norwegen. Wir haben uns einen Platz auf einer Landzunge in Rotsund mit tollem Bergpanorama herausgesucht. Dort angekommen ist der Hunger auch schon groß und wir bereiten Kartoffel-Brokkoli- Auflauf und Reisbrei mit Apfelmus vor. Wir essen immer gemeinsam mit Meli und Basti in Ihrem Van. Es ist wirklich schön gemeinsam zu essen und anschließen ein bisschen zu quatschen. Die Männer unterhalten sich schon mal über die Einstellungen der Kamera für Nordlichter und die Frauen machen gemütlich den Abwasch. Leider hat das Wetter jetzt etwas umgeschlagen und es Regnet aber die Männer hoffen das es morgen nochmal Sonne gibt und das sie das Bergpanorama eingefangen können. Und tatsächlich der nächste Morgen ist zunächst noch freundlich und sonnig aber nur für ca. eine halbe Stunde und dann fängt es wieder an zu Regenen. Wir beschließen also weiter zu fahren den unser nächstes Ziel ist die Insel Senja.