Senja

Nach einer regnerischen Nacht in Rotsund führt uns unser Weg in Richtung Senja. Senja ist die zweit größte Insel Norwegens. Auf dem Weg machen wir aber noch einige Zwischenstopps, zuerst wird das Klo entleert und der Wassertank wieder aufgefüllt. Anschließend gehen wir einkaufen und schauen uns auf dem Weg den Målselvfossen an. Ein kleiner aber sehr wilder Wasserfall, diesen anzuschauen lohnt sich auf jeden Fall.

Silsand

So haben wir den ganzen Tag mit Fahren und Besorgungen machen verbracht. Daher entschließen wir kurz nach der Brücke die auf Senja führt am Hafen zu übernachten. Wir kochen und essen wieder gemeinsam mit Meli und Basti. Die Männer schauen immer wieder gespannt in die AuroraApp für die Wahrscheinlichkeit der Nordlichter an diesem Abend. Und tatsächlich besteht eine Chance die Lichter heute Abend zu sehen. Um 11 Uhr schauen die Männer draußen dann mal nach ob es was zu sehen gibt. Keiner hat so richtig damit gerechnet, da es am Hafen doch sehr hell ist und auch um 11 Uhr noch nicht ganz dunkel.

Wir Frauen hatten es uns innen gemütlich gemacht und auf einmal kommen die Männer zurück und meinen man könnte etwas sehen. Jan in Hausschuhen und Jogginghose schnappt sich die Kamera und das Stativ und dann wird für 2 Stunden jedes kleine Leuchten aufgenommen. Um kurz nach 12 sinkt die Wahrscheinlichkeit wieder und Jan kommt zurück zum Van. Basti hält es noch etwas länger aus und hat Glück das wirklich spektakuläre Tanzen und hellleuchtende glühen der Nordlichter mit der Kamera einzufangen. Wir Frauen und Jan genießen den Lichtertanz mit den Augen und sind total begeistert schon Anfang September die ersten Nordlichter gesehen zu haben.

Botnhamn

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, entschieden wir uns weiter nach Botnhamn, zu einem wirklich tollen Stellplatz zu fahren. Auf dem Weg lag noch ein Campingplatz auf dem man für 2€/Person Duschen durfte. Dies ließen wir uns natürlich nicht entgehen und genossen eine warme Dusche. Dann ging es weiter zu dem Stellplatz mit Sandstrand und einer wundervollen kleinen Bucht. Wir erkundeten ein bisschen den Platz und dann ging es auch schon ans kochen. Heute sollte es zur feier unseres Hochzeitstages ein 3 Gänge Menü geben. Wir waren für die Vorspeise (Salat) und den Nachtisch (Schokomuffins) zuständig. Als Hauptgang gab es Kichererbsen-Curry. Da wir unseren Hochzeitstag bisher noch nie alleine gefeiert hatten, sollte es auch dieses Mal nicht anders sein. Natürlich wurde auch heute wieder die Aurora-App genau beobachtet aber leider ist es heute viel zu bewölkt und wir quatschen einfach den ganzen Abend.

Karibikfeeling

Am nächsten Morgen werden wir von der Sonne geweckt und es wird ein herrlicher Tag mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen. Nach einem gemütlichen Frühstück beschließen die Männer auf den Berg zu klettern um zu schauen ob man von dort aus gut die Nordlichter sehen kann. Oben angekommen bietet sich den beiden eine gigantische Aussicht und beide sind froh ihre Kamera mitgenommen zu haben. Wir Frauen beschließen die in Finnland gekauften Thermovorhänge mit Melis Nähmaschine zu kürzen und um zu nähen. Die Männer verbringen fast eine Stunde auf dem Berg. Als sie zurück kommen freut sich die kleine Finja (der Hund der beiden) so sehr das sie auf einmal vor Schmerz aufjault. Nun humpelt sie mit dem linken Hinterlauf ein bisschen.

Die Männer genießen noch den Rest Sonne in den Liegestühlen und wir Frauen machen unsere Näharbeit fertig. Dann beschließen wir nach drinnen zu gehen, da die Mücken uns ganz lecker finden. Die Männer bearbeiten die Bilder und wir Frauen kümmern uns um die Beiträge für die Homepage. Finja geht es leider immer noch nicht besser, wir hatten gedacht sie hat sich nur was in die Pfote getreten aber dem ist wohl nicht so. Meli und Basti schauen wo der nächste Tierarzt ist und beschließen diesen morgen aufzusuchen. Also fällt Nordlichter fotografieren für Basti heute flach. Dieses Mal begleite ich Jan hoch auf den Berg und bei Sternenklarer Nacht und fast Vollmond ist es wirklich ein kleines Abenteuer dort oben zu sein. Wir sehen ein paar, nicht sehr helle, Nordlichter. Für uns trotzdem ein tolles Erlebnis nachdem wir glücklich einschlafen.

Husøy

Am nächsten Morgen telefonieren wir mit Basti und Meli um zu erfahren was mit Finja ist. Leider haben die beiden keine guten Nachrichten und teilen uns mit das ihre Reise vorerst zu Ende ist. Finja hat einen Kreuzbandriss der operiert werden muss und das am besten in Deutschland. Wir entschließen uns zuerst noch Husoy anzuschauen und uns dann mit den beiden am Hafen zu treffen. Husoy ist ein wirklich süßes kleines Fischerdorf. Danach machen wir uns auf dem Weg zum Hafen um ca. halb 3 kommen wir dort an und dann wird erst einmal geknuddelt. Es tut uns so leid für die beiden. Eigentlich hatten wir geplant noch ein bisschen länger mit den beiden unterwegs zu sein aber jetzt soll erst ein mal Finja gesund werden. Wir lassen den Nachmittag und Abend mit den beiden gemeinsam ausklingen. Wir schaffen es sogar noch eine paar Runden „The Game“ zu spielen.

Insel Rundfahrt

Bei leicht bedecktem Wetter, was zu unserer Stimmung passt, verabschieden wir uns von Meli und Basti. Wir wünschen Finja alles gute und hoffen alle schon bald wieder zu sehen. Wir haben heute geplant nach Senjahopen zu fahren. Also fahren wir zunächst durch das Landesinnere entlang der 86 und biegen dann auf die 862 ab. Hier fährt man entlang der Küste und hat eine herrliche Aussicht auf das Wasser und die wundervollen Berge. Natürlich kommen wir an Bergsbotn und dem Ersfjord vorbei und machen ein paar Bilder. Das Wetter wird wieder regnerisch und wir fahren nach Fjordgard weil wir dort am nächsten Tag die Wanderung auf den Hesten machen wollen.

Leider ist das Übernachten in Fjordgard verboten und wir beschließen wieder nach Botnhamn zu unserer Bucht zu fahren. Als wir dort ankommen steht bereits ein anders Wohnmobil dort. Ein junges Pärchen in unserem Alter mit dem wir uns kurz draußen unterhalten. Leider war es zu kalt für eine längere Unterredung. Aber auch die zwei wollen noch die Wanderung machen und wir beschließen gemeinsam Wandern zu gehen. Der Wetterbericht für den morgigen Tag ist leider nicht so gut also verschieben wir es auf den Tag darauf. Das Wetter war tatsächlich sehr regnerisch und wir verbrachten den ganzen Tag im Wohnmobil. Am Abend wurden wir von Simon und Janine zum quatschen in deren Wohnmobil eingeladen. Leider haben wir ja nur Platz für 2 Personen. Wir hatten tolle Gespräche und quatschten bis spät in die Nacht.

Segla

Um 11 Uhr waren wir mit den beiden Vans in Fjordgard und machten uns auf den Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung. Wir wussten schon vorher das diese Wanderung sehr anstrengend wird. Man muss nämlich auf 2km 450 Höhenmeter erklimmen. Das bedeutet es geht konstant mit 20% Steigung den Berg hinauf. Und ja es ging nur den Berg hinauf es gab keine Geraden. Der Weg war auch sehr rutschig und man musste sich wirklich konzentrieren keinen falschen Schritt zu machen. Wir Frauen kamen nur langsam voran aber die Männer hatten noch Luft zum quatschen beim hoch laufen. Das Wetter war bewölkt, aber perfekt für diese Wanderung.

Nach 2 Stunden erreichten wir den Gipfel und waren glücklich es geschafft zu haben. Die Aussicht war natürlich gigantisch. Wir machten eine kurze Pause und aßen eine Kleinigkeit. Es war jedoch sehr windig hier oben und das Wetter schien um zuschlagen also machten wir uns auf den Rückweg. Natürlich musste man auch hier wieder aufpassen wo man hin trat aber es war doch nicht ganz so anstrengend wie Bergauf. Nach weiteren 1,5 Stunden waren wir zurück an den Autos. Wir beschlossen das wir uns eine warme Dusche verdient hatten und steuerten den nächsten Camping an. Der Campingplatz lag in Botnhamn also übernachteten wir wieder an dieser tollen Bucht. Dieses Mal aber zum letzten Mal den morgen verlassen wir die Insel Senja wirklich. Es soll nämlich auf die Lofoten gehen.