Nachdem der Wecker uns um halb fünf in Tallinn aus dem Bett gerissen hatte, waren wir gerichtet und machten uns auf die letzten 300m zur Fähre nach Helsinki. Dort angekommen mussten wir noch ca. eine halbe Stunde warten, bis wir endlich auf die Fähre durften. Auto geparkt, die wichtigsten Sachen zusammen gepackt und ab an Deck der Eckerö Line. Wir wollten zu erst einmal schauen wie groß dieses Schiff von oben wirkte. Als wir uns einen Überblick verschafft hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz für die 2 Stunden der Überfahrt. Sehr zu unserer Überraschung legte die Fähre in diesem Moment bereits ab, 20 Minuten vor der eigentlichen Abfahrtszeit. Wir fanden angenehme Plätze in der Lobby, und machten es uns hier mit Kopfhörern gemütlich.
2 Stunden später hieß es endlich angekommen. Die Fähre hatte angelegt und wir standen quasi in Pole Position. Nach gerade einmal 2 Minuten waren wir vom Schiff unten und machten uns auf den Weg zum Schlafplatz, den wir für Helsinki rausgesucht hatten. Der Stellplatz lag auf der Insel Mustikkamaan, einer von vielen Inseln rund um Helsinki. Von dort aus konnte man mit dem Bus innerhalb von 20 Minuten in die Altstadt von Helsinki gelangen, oder mit dem Fahrrad in ca. 15 min. Aber zu erst einmal entschieden wir uns etwas zu frühstücken und anschließend noch ein wenig zu chillen. Das frühe Aufstehen hatte mehr Spuren hinterlassen als gedacht.
Am Mittag machten wir uns dann mit den Rädern auf den Weg Richtung Innenstadt. Ziel des heutigen Tages war es jedoch nicht, großes Sightseeing zu machen, sondern lediglich sich einen ersten Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Auch stand noch auf dem Plan, etwas Essen zu gehen und eine Sim-Karte für Finnland zu kaufen. Zu erst waren wir nepalesisch Essen, und dann machten wir uns auf die Suche nach dier Sim-Karte.
Sim-Karte Finnland
Wir hatten uns bereits vorab informiert welche Möglichkeiten es in Finnland gibt, um mobiles Internet zu bekommen. In Finnland gibt es drei große Anbieter im Telekommunikationsbereich. Diese sind Elisa, DNA und Telia. Alle drei bieten Möglichkeiten und Optionen an, in den kompletten nordischen Ländern eine unbegrenzte Datenflatrate zu bekommen. Bei allen dreien liegt der Preis zwischen 20-30€. Wir entschieden uns für die Sim-Karte der Firma Elisa. Da wir unsere Sim-Karte in einem Router betreiben wollen, und Elisa die einzige Firma ist, welche angibt das dies sicher geht, war die Wahl nicht allzu schwierig. Für 24,90 kann man hier eine Flatrate mit max. 200mbit in Finnland buchen. Alternativ gibt es die Möglichkeit mit 100mbit welche dann auch für Norwegen funktioniert. Da wir aber auf jeden Fall 4 Wochen in Finnland bleiben, buchen wir zu erst einmal die etwas schnellere Leitung.
Die Sim-Karte bekommt man in vielen Kiosken. Wir kauften unsere in einem der vielen R-Kioski. Das Aktivieren der Sim-Karte besteht daraus, sie ins Handy zu legen und den Pin einzugeben. Was recht schnell uns einfach funktioniert. Das Buchen der Pakete gestaltet sich ein wenig komplizierter, aber auch dies war nach kurzem Nachlesen ohne Probleme möglich. Man muss einfach einen Code per SMS an die angegebene Nummer senden, diese Codes rauszufinden war jedoch etwas schwieriger.
Stadtbesichtigung Helsinki
Am zweiten Tag beschlossen wir dann mit dem Bus in die Stadt zu fahren und diese zu besichtigen. Wir hatten uns wieder einmal eine Besichtigungsroute über Sygic-Travel zusammen gestellt. Die Route war so geplant, dass wir praktisch einmal rund um den Bahnhof liefen und dabei die wichtigsten Sachen besichtigten.
Wir starteten Richtung Parlamentsgebäude um dann an der Finlandia-Halle und dem Toolo-Bay vorbei zum Olympiastadion zu gelangen. Diese Gebäude waren alle sehr eindrucksvoll. Am Olympiastadion waren jedoch gerade Renovierungsarbeiten, weshalb es weitestgehend abgesperrt war. Nach dem Olympiastadion machten wir uns entlang dem Toolo-Bay auf in Richtung Bahnhof, um den zweiten Teil der Stadt anzuschauen. Auf dem weg kamen wir noch am Linnanmäki-Freizeitpark vorbei.
Der zweite Teil der Stadtbesichtigung bestand dann aus dem Botanischen Garten, dem finnischen Nationaltheater und zum Schluss dann dem Senatsplatz und den umliegenden Gebäuden. Diese Gebäude sind die wohl bekanntesten von Helsinki. Mit dem Dom, dem Government Palace und der Helsinki Universität. Die Gebäude sind alle aus verschiedenen Baustilen und Epochen und ergeben somit ein sehr schönes Gesamtbild. Anschließend suchten wir uns noch etwas kleines für Zwischendurch zum Essen und besorgten noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt, bevor wir zu unserem Schlafplatz zurück kehrten.
Helsinki war definitiv eine Besichtigung wert, und wir können jedem der dort mit der Fähre ankommt nur empfehlen dafür ein oder besser zwei Tage einzuplanen.