Lettland

Auf dem Freizeitpark Verbelnieki verbrachten wir unsere ersten drei Nächte in Lettland. Dies hatte mehrere Gründe, zum einen war der Platz mit 16€ preislich top. Zum anderen lag er direkt am Meer, bot ein richtig leckeres Restaurant, wunderschöne Stellplätze und einfach den perfekten Platz um Wäsche zu waschen und ein paar Tage das gute Wetter zu genießen. Auch machten wir noch ein kleines Fotoshooting am Strand.

Nach dem wir total ausgeruht waren, Wäsche gewaschen hatten und unsere Vorräte wieder aufgefüllt hatten beschlossen wir weiter zu fahren.

Kap Kolka

Als Ziel der Reise stand das Kap Kolka fest. Das Kap Kolka ist der Treffpunkt zweier Meere und der nördlichste Punkt von Lettland. Hier treffen die offene Ostsee und das Meer der Rigaer Meeresbucht auf einander. Im Wasser kann man hier sogar die verschiedenen Strömungen erkenne. An guten Tagen soll man sogar sehen können, dass die beiden Meere unterschiedliche Farben haben. Im Frühling ist das Kap Kolka der ideale Ort, um den Vögeln bei der Vogelwanderung zu zuschauen. Direkt an das Kap Kolka grenzt der Nationalpark Slitere an, welchen wir aber nicht durchwanderten. Wir genossen das herrliche Wetter direkt am Kap und gingen schwimmen und schauten uns den Sonnenuntergang an.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter, an einen kleinen See in der Nähe von Riga im Nationalpark Kemeru. Der See lag in der Nähe von Jurmala und von hier aus ging es dann nach zwei Tagen Pause weiter nach Riga.

Riga Hauptstadt von Lettland

Nachdem wir uns am See die totale Ruhe gegönnt hatten, war mal wieder Großstadtflair angesagt. Wir machten uns auf den Weg nach Riga, der Hauptstadt von Lettland, um dort für eine Nacht auf dem Citycamp in Riga zu stehen. Dieser Campingplatz empfiehlt sich definitiv für eine Stadtbesichtigung Rigas. Mit einem Preis von 22€ für eine Nacht ist er auch preiswert für einen Camping mitten in der Stadt.

Vom Campingplatz aus ist man zu Fuß in knappen 25min am Schloss in Riga, von hier startet auch unsere heutige Tour einmal quer durch die Altstadt. Nachdem wir das Schloss passiert hatten, welches die Heimat vom Lettischen Staatspräsidenten ist, und deshalb streng bewacht wird, ging es weiter Richtung Dom von Riga. Der Domplatz rund um den Dom zeigt, warum Riga zu den Städten gehört, die man mal gesehen haben sollte. Rund herum schöne bunte Häuser.

Freiheitsdenkmal und Geburtskathedrale

Vom Domplatz machten wir uns auf den Weg zum Freiheitsdenkmal von Riga. Vorbei an den drei Brüder Häusern, welche mit zu den ältesten noch stehenden Gebäuden der Stadt gehören, gelangen wir zum Freiheitsdenkmal. Hier kann man ein Bild mit dem Riga Schriftzug machen, was wir natürlich auch direkt taten. Vom Freiheitsdenkmal führte uns unsere Reise weiter zur Geburtskathedrale. Ein imposanten Gebäude, welches auf jeden Fall ein Hingucker für alle Fans von Gold ist. Von außen sind es ganz harmlos nur die Dächer der Gebäude, welche in Gold erstrahlen. Von innen hingegen ist nahezu das ganze Gebäude in Gold. Was nicht in Gold ist, wird durch schöne Wandmalereien aufgehübscht. Ein Besuch der Kathedrale ist also definitiv lohnenswert. Leider darf man dort jedoch keine Bilder im Innenraum machen, weshalb wir auch keine davon haben.

Die Reise ging weiter zur Lettischen Nationaloper. Ein wirklich schickes Gebäude erbaut im Neoklassizismus zwischen 1860 und 1863. Unter der Bauleitung eines deutschen sollte das Gebäude ursprünglich als „Deutsches Theater“ gebaut werden. Seit 1919 befindet sich in diesem Gebäude die lettische Nationaloper.

Marktplatz Riga

Weiter ging es zum Markt von Riga, welcher definitiv ebenfalls ein Highlight war. Die Markthallen, welche von außen eher altmodisch erscheinen, sind von innen hochmodern. Die verkaufte Ware lädt zum einkaufen ein. Gefühlt tausende von Ständen an frischem Gemüse, bei einem sieht das Gemüse besser aus als beim anderen, kämpfen gegeneinander mit den Preisen. Leider hätten wir die gekauften Sachen noch ca. 5-6km durch die Stadt tragen müssen weshalb wir schweren Herzens beschlossen nix mitzunehmen.

Nach den Eindrücken der Markthalle, und dem ganzen leckeren Essen beschlossen wir Pause zu machen uns suchten uns dafür ein Restaurant in der Nähe. Nach kurzer Stärkung folgte dann anschließend der Rest der Stadtbesichtigung. Wir schauten uns noch die Petrikirche und das Schwarzhäupterhaus an. Mit diesen letzten Eindrücken aus Riga tranken wir dann noch gemütlich einen Kaffee uns aßen ein Eis, ehe wir uns wieder auf den Weg zurück zu Piet machten.

Wir können jedem der einmal in Lettland ist, empfehlen sich die Stadt Riga anzuschauen. Sie ist mit ihrer schönen Altstadt definitiv eine Reise wert.

Gauja Nationalpark

Nach einem tollen Tag in Riga verbracht wir die Nacht auf dem CityCamp in Riga und fuhren am nächsten Tag weiter nach Sigulda. Nachdem wir unsere Essensvorräte wieder gefüllt hatten, steuerten wir direkt einen Wanderparkplatz im Gauja Nationalpark an. Zwei weitere Wohnmobile verbrachten mit uns ganz idyllisch Mitten im Wald die Nacht. In der Nacht kam es zu einem starken Gewitter und wir waren kurz wach.

Nach weiteren Stunden Schlaf und einem leckeren Frühstück machten wir uns auf den Weg um unsere 14 km lange Wanderung zu starten. Bei Sonnenschein überquerten wir mehrere Brücken und kamen an sandstein Felsen vorbei, die schon vor 350 Millionen Jahre entstanden sind. Mitten im Wald ca. auf der hälfte unseres Weges kam es dann plötzlich wieder zu eine starken Regenschauer, zum Glück hatten wir unsere Regenjacken eingepackt. Nach 20 Minuten war der Regen vorbei und wir hatten wieder Sonnenschein, weiter entlang des Flusses legten wir einen kleine Pause ein und kamen schließlich bei der Gutmans Höhle an. In der Höhle lebte wohl damals ein Guter Mann, der mit dem Quellwasser der Höhle die Menschen geheilt hat.

Durch einen schön angelegten Park ging es weiter und dann hieß es wieder Treppensteigen. Oben angekommen hatte man die Aussicht auf die Burg Treyden. Schließlich kamen wir an einer Ruine vorbei und dann auf die Anlage des Schloss Sigulda. Hier gibt es noch den alten Garten sowie natürlich das Schloss mit seinem hübschen Vorgarten und mehreren Nebengebäude zu sehen. Danach ging es wieder durch den Wald zurück zu unserem Piet. Es war wirklich schön mal wieder durch die Wälder zu Wandern und die Natur zu genießen.

Heute stand aber nicht nur die Wanderung sondern auch die Weiterfahrt nach Estland auf dem Programm nach einer kleinen Stärkung fuhren wir weiter an der Ostsee entlang bis Tahkuranna.