Nach 3 Stunden fahrt kamen wir in unserem nächsten Land Litauen an. Wir hatten uns direkt nach der Grenze einen Stellplatz an einem See rausgesucht und hatten Glück das wir unser Abendessen am See genießen konnten. Müde von der Besichtigung der Wolfsschanze und dem Fahren gingen wir relativ zeitig zurück zu Piet und gerade als wir wieder alles verstaut hatten fing es an zu regnen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, bei regen zu schlafen und inzwischen finde ich es auch irgendwie meditativ.
Wasserburg Trakai
Am nächsten Tag genossen wir noch etwas die Stille am See und fuhren am Mittag zwei Stunden weiter nach Trakai. Hier stellten wir uns auf einen Stellplatz bei einer netten Familie und machten einen Spaziergang zur Wasserburg Trakai. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert erbaut und von dem damaligen Fürst als Hauptsitz ernannt. Nach einer Schlacht verlor die Burg jedoch an militärischer Bedeutung und wurde nicht mehr genutzt. Sie verfiel über die Jahre und wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts restauriert und wieder aufgebaut. Die Burg liegt auf einer Insel, die nur über eine Brücke zugänglich ist. Auf unserem Rundgang machten wir ein paar Bilder und genossen es kurz am Ufer zu verweilen. Für eine Besichtigung waren wir leider schon zu spät dran, aber wenn man schon ein paar Schlösser und Burgen besichtigt hat ist meist nicht mehr viel neues dabei.
Vilnius
Weiter ging es nach einem kleinen morgendlichen Fotoshooting vor der Burg Trakai ohne Touristen, nach Vilnius der Hauptstadt von Litauen. Nach 30 Minuten kamen wir auf dem CityCamp Parkplatz an und beschlossen aufgrund der Entfernung des Parkplatzes zur Stadtmitte unsere Fahrräder zu nehmen. Gesagt, getan, wir fuhren an der Straße entlang in Richtung der ersten Sehenswürdigkeit, dem Tor der Morgenröte, welches schon im 16. Jahrhundert den Zugang zur Stadt bildete. Aufgrund des gut ausgebauten Fahrrad Netzes war es kein Problem diese tolle Stadt mit den Rädern zu besichtigen. Wir waren erstaunt wie viele schöne Häuser es im Barockstil gibt und dann wieder hoch moderne Hochhäuser. Eine Stadt die unterschiedliche Baustile und Zeiten widerspiegelt. Nach ca. 3 Stunden fuhren wir über die weiße Brücke am Fluss entlang zurück zum Parkplatz. Hier verbrachten wir die Nacht und wollten am nächsten Morgen nach Kaunas fahren.
Weiterfahrt an die Ostsee
Das Wetter für Kaunas sah heute leider bescheiden aus und daher entschlossen wir uns, direkt auf den Weg zur Ostsee zu machen. Über Park4Night fanden wir eine See kurz vor der Ostküste und verbrachten hier bei schönem Wetter den Rest des Tages. Endlich Sonne! Wir nahmen unsere Picknickdecke und legten uns auf die Wiese vor dem See. Herrlich einfach nur genießen und nichts tun. Auch am nächsten morgen genossen wir die Sonne noch eine Weile und gönnten uns dann ein Bad damit wir wieder mal besser riechen 😉
kurische Nehrung
Danach machten wir uns auf dem Weg zur kurischen Nehrung, wir ließen uns sagen das es wirklich schön sein soll. Wir parkten in der Nähe des Hafens auf einem kostenlosen Parkplatz und fuhren wieder mit den Rädern zum Hafen, von wo aus man alle 20 Minuten mit der Fähre rüber zur kurischen Nehrung fahren kann. Wir lösten ein Ticket für 1€/ Person für Hin- und Rückfahrt. Nun waren wir auf der kleinen Fähre und nach nur 10 Minuten hatten wir wieder Boden unter den Füßen. Wir schwangen uns auf die Räder und fuhren den eingezeichneten Fahrradweg durch einen schönen Wald der Schatten warf. Es kamen immer wieder kleine Weg hoch auf die Dünen, jedoch bisher nichts um es mit dem Fahrrad auf die andere Seite zu schaffen. Nach einigen Kilometern kam dann endlich doch ein Weg der mit Fahrrad passierbar war und es war wirklich eine wunderschöne Aussicht. Wir lieben ja sowieso das Wasser aber endlich das Meer bei Sonne zu sehen war wirklich toll und wir hatten Glück das noch wenige Menschen hier waren. Also ab an den Strand und wieder die Sonne genießen. Nach einigen Stunden mussten wir jedoch wieder Abschied nehmen, weil wir noch Einkaufen und einen Stellplatz für die Nacht suchen mussten. Meistens versuchen wir im Lidl einzukaufen, da wir dort die Struktur kennen und alles finden. Gemüse kaufen wir meistens auf Märkten in den Dörfern die wir passieren. Heute hatten wir Glück und es gab einen Lidl in dem wir alles fanden was wir brauchten. Die Stellplatz Suche war jedoch sehr schwierig und auf einmal waren wir dann auch schon in Lettland. Wir kamen gegen 19 Uhr auf dem Campingplatz Verbelnieki an und waren froh als Piet endlich geparkt war.
Fahrrad am Strand