Masurische Seenplatte + Wolfsschanze

Wir hatten uns einen Stellplatz in der Nähe Rosengarten an der Masurischen Seenplatte herausgesucht. Dieser lag unmittelbar in der Nähe der Wolfsschanze, welche nur 10km entfernt war.

Am heutigen Tag hatten wir geplant nix mehr zu tun und einfach zu entspannen und das Wetter zu genießen.

Wir beschlossen zu erst einmal schwimmen zu gehen und uns noch kurz im See zu waschen. Wir nahmen also unsere Seife mit und machten uns auf ins Wasser. Das Wasser war nicht wirklich warm, weshalb sich das ganze auf eine kurze Wäsche beschränkte. Anschließend wollten wir kochen und draußen gemütlich Essen und den Rest des Tages genießen.

Leider kam es wetter-technisch wieder einmal anders als gedacht. Während wir am kochen waren und die Möbel rausgestellt hatten, konnten wir diese Umgehend wieder reinstellen, den das Wetter spielte wieder einmal nicht mit. Es zog zu uns es kam ein sehr starker Wind auf. Wir genossen unser Essen also wieder einmal an unseren Tischen drinnen. Glücklicherweise hatten wir es uns auch im Fahrzeug schön eingerichtet, weshalb es für uns nicht ganz so schlimm war drinnen zu essen. Trotzdem hätte es uns gefreut mal wieder einen schönen Abend außerhalb unseres Fahrzeugs zu genießen. Aber dazu würden wir noch genug Möglichkeiten bekommen.

Heute meinte das Wetter es aber absolut nicht gut mit uns. Der Wind wurde immer kräftiger und schwenkte in einen Sturm um, welcher uns sogar dazu zwang Nachts umzuparken. Da der Wind unser Fahrzeug so heftig von der Seite erfasste, das an Schlaf im Fahrzeug nicht zu denken war. Anschließend konnten wir noch ein wenig schlafen, bis es endgültig zu hell dafür war.

Nach kurzem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu unserem Tagesziel.

Wolfsschanze

Die Wolfsschanze ist ein ehemaliges Führerhauptquartier, welches von Adolf Hitler erbaut wurde. Es wurde in der Zeit von 1940 bis 1944 erbaut unter dem Tarnnamen “Chemische Werke von Askania”. Die Wolfsschanze war ab Beginn der Krieges mit der Sowjeunion der Hauptaufenthaltsort von Adolf Hitler. Der Name Wolfsschanze leitet sich von dessen Vorname Adolf ab, welcher „edler Wolf“ bedeutet. So wurde er hier auch von den Mitarbeitern genannt. 

Das Quartier bestand aus ca. 100 Gebäuden, darunter befanden sich ca. 40 leichte Betonbunker und 8 massive Betonbunker. Die massiven Betonbunker hatten teilweise Stahlbetonwände mit bis zu 7m Dicke als Außenhaut. Des weiteren umfasste die Anlage ca. 40 Wohn- und Wirtschaftsgebäude.

Führerbunker

Auf dem Gelände gibt es einen Bunker, der lediglich für den Führer gebaut wurde. Lustiger Weise wurde dieser erst fertig, als die Rote Armee nur noch wenige Meter davon entfernt Stand. Deshalb verbrachte Hitler in diesem Bunker lediglich 12 der ca. 800 Nächte im Quartier der Wolfsschanze.

Die Bunker waren mit Moos bewachsen und teilweise wuchsen sogar Bäume auf den Dächern der Bunker, um diese von oben quasi unsichtbar zu machen. Dies brachte Hitler jedoch nix, als der Versuch eines Attentats aus den inneren Reihen versucht wurde, das sogenannte Stauffenberg Attentat. Dieses fand ebenfalls in der Wolfsschanze statt.

Es war beeindrucken diese ganze Anlage zu sehen, und zu wissen, dass es hier sogar ein Casino gab, während draußen der Krieg tobte. Das einzige was von der Anlage jedoch noch wirklich übrig ist, sind Ruinen aus Beton. Diese lassen zwar noch gut erahnen was hier einmal stand und in welchem Ausmaß hier Beton verbaut wurde, interessanter wäre es jedoch zu sehen wie die Anlage damals aussah als sie noch intakt war. Dies ist nicht mehr möglich, da die eigene Wehrmacht die Bunker sprengte, damit sie nicht dem Feind in die Hände fiel. Hierfür mussten teilweise bis zu 8 Tonnen Sprengstoff verwendet werden.

Ein Zwischenstopp an der Wolfsschanze können wir jedem nur empfehlen, da es ein bedeutender Teil der deutschen Geschichte ist. Wir haben wieder was dazu gelernt und sind gespannt was wir auf unsere Reise noch so alles lernen werden. Aber zuerst einmal fuhren wir weiter, es stand zum zweiten Mal der Wechsel in ein neues Land bevor. In diesem Sinne bis Bald in Litauen.