Nach unserer Umbaupause konnten wir es kaum erwarten wieder auf die Straße zu kommen. Denn schließlich wollten wir ja Europa erkunden. Da wegen Corona nicht viele Länder zur Auswahl stehen, die man bereisen kann, geht es für uns nach Italien. Genauer gesagt an die Italienische Adriaküste. Eigentlich wollten wir Italien bei unserer Europareise auslassen, da wir das auch mal gut in mehreren Urlauben bereisen können, aber wie es so ist ändern sich alle Pläne mit Corona.
Gardasee
Wir wohnen ja in direkte Nähe zur Schweiz daher wollten wir diese auch nur als Transitland nutzen. Leider war der Gotthard aufgrund eines Unfalls gesperrt und so verbrachten wir die erste Nacht am Vierwaldstätter See in Morschach. Am Nächsten Morgen ging es nach einer tollen Nacht in unserem neuen Bett weiter Richtung Gardasee. Wir hatten an beiden Grenzen überhaupt keine Probleme durch zu kommen und wurden auch nicht kontrolliert.
Nach 5 Stunden inkl. Einkaufen und Tanken kamen wir in Lido die Manerba an. Das tolle an der jetzigen Jahreszeit ist, dass man auf vielen Parkplätzen die sonst überfüllt sind, umsonst und fast alleine parken kann. Wir genossen einen tollen Sonnenuntergang an dem kleinen Strand direkt am Parkplatz. Eigentlich wollten wir jetzt erst einmal etwas genießen und hier bleiben aber das Wetter für Venedig war für morgen sehr gut vorhergesagt und dann erst in einer Woche wieder. Also entschieden wir, früh schlafen zu gehen und dann morgen früh nach Venedig zu fahren.
Venedig
Venezia Tronchetto Parking
Wir wollten eigentlich um 7 Uhr aufstehen aber die Kehrmaschine hat uns bereits um 6.30 Uhr geweckt, also fuhren wir schon etwas eher in Richtung Venedig. Um kurz nach 9 erreichten wir den Wohnmobilstellplatz „Venezia Tronchetto Parking“ auf Venedig. Der ist zwar ziemlich teuer mit insgesamt 43€ für 24 Stunden aber alle anderen Campingplätze haben geschlossen. Das Wetter ist heute wirklich ein Traum und wir treffen uns mit alten Bekannten, und zwar Simon und Janine. Nachdem wir uns ein Tagesticket für 20€/Person für das Wassertaxi geholt haben geht es direkt rein in die Stadt. Es ist toll erst einmal alles vom Schiff aus zu sehen, aber es juckt uns schon in den Fingern und wir freuen uns als wir an der Zattere Promenade sind und einen Blick in den ersten Kanal werfen können.
Sightseeingtour
Danach schlendern wir zu Santa Maria della Salute, nun müssen wir wieder ein Taxi nehmen um auf die andere Seite zu kommen. Wir genießen es, das an vielen Brücken und allgemein in Venedig wenig los ist und man auch einfach mal stehen bleiben kann. Wir laufen durch viele kleine Gässchen und kommen schließlich fast am Markusplatz an. Leider ist der Weg komplett überschwemmt und wir laufen einen kleinen Umweg dorthin. Auch hier Verhältnismäßig wenig los, wie wir uns sagen lassen haben.
Nach einem kleinen Snack geht es für uns zur berühmten Rialtobrücke, das Getümmel dort ist uns etwas zu viel und wir verkriechen uns in die kleinen Gassen, hier finden wir per Zufall einen kleinen Steg mit super Blick auf die Rialtobrücke. Weiter führt uns unsere Sightseeingtour zur Ponte dell‘ Accademia Brücke an vielen Häusern kann man Wasserschranken sehen, das Hochwasser hat hier auf jeden Fall seine Spuren hinterlassen. Nach so viel Bewegung machen wir nochmal eine Pause und fahren dafür zurück zum Stellplatz.
Bei Nacht
Um 18 Uhr geht es für uns zurück in die Stadt. Wir haben einen Tisch in einer Pizzeria reserviert und genießen das Essen mit den beiden. Der eigentliche Grund weshalb wir nochmals in die Stadt gefahren sind ist aber das Simon und Jan unbedingt Venedig bei Nacht fotografieren wollten. Zum Glück wird es ja schon wieder früher dunkel und wir können nach dem Essen den italienischen Charm der Gassen Venedigs einfangen. Wir gehen nochmals zurück zur Rialtobrücke und fahren eine Runde mit der Wassertaxi Linie 2 um ein paar Bilder zu bekommen.
Die Männer sind glücklich und wir Frauen natürlich auch. Jetzt wurde uns auch ein bisschen klar weshalb in Italien Maskenpflicht herrscht. Die Italiener halten nicht viel von Abstand und zu später Stunde treffen sie sich gerne in Gruppen um gemütlich etwas zu trinken. Leider wird hierbei das Abstand halten ebenfalls vernachlässigt. Naja uns betrifft es zum Glück nicht all zu sehr und wir sind froh, außerhalb zu schlafen.
Comacchio
Lido di Spina
Weiter an der Italienische Adriaküste liegt unser nächste Stopp bei Comacchio. Wir wollten nach dem Umbau und Venedig nun endlich mal Entspannen und fanden einen Stellplatz vor einem geschlossenen Campingplatz. Wir verbrachten den Tag mit lesen und einfach nur sein. Auch am nächsten Tag waren wir ganz entspannt und mit „Nichtstun“ beschäftigt. Am Nachmittag kamen dann Simon und Janie die noch Chioggia angeschaut hatten wieder zu uns. Wir beschlossen gemeinsam an den Strand zu gehen und unsere Kameras mitzunehmen. Leider wurde es aber nachdem die Sonne weg war ziemlich schnell kalt und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen. Am nächsten Morgen standen wir bereits um 7 Uhr auf, denn wir wollten den Sonnenaufgang einfangen. Mit Kamera bewaffnet ging es wieder an den Strand. Leider war ein große Wolke vor der Sonne und wir konnten nur einige Aufnahmen, als die Sonne durch die Wolken blitze, machen.
Piet und Rudi Ein Herz für dich Glaskugel mit uns italienische Adria abends Italienische Adriaküste 1 Fotograf Jan Italienische Adriaküste morgens Italienische Adriaküste Sonne
Comacchio centro
Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg nach Comacchio centro. Jan hatte mir schon viel über das süße kleine Dorf erzählt, denn hier war er oft mit seiner Familie auf dem Campingplatz. Wir parkten etwas außerhalb, da wir uns die Parkgebühren sparen wollten. In Comacchio angekommen war schon einiges los und wir stellten fest, das heute Markt war. Zuerst etwas überfordert mit den ganzen Menschen war es aber ganz nett den italienischen Flair mitzubekommen. Wir liefen durch das Dorf und auch hier gibt es einige Brücken.
AsAnschließend liefen wir natürlich noch den Markt ab und gönnten uns ein wie es in Deutschland heißt „Baumstriezel“. Ein wirklich sehenswertes Dörfchen mit tollem Flair. Nun mussten wir noch einkaufen und dann trennten sich die Wege von Simon und Janine und uns auch schon wieder. Die beiden wollten weiter in die Toskana und für uns ging es weiter an der italienische Adriaküste nach Ravenna.
Ravenna an der Adriaküste
Wir verbrachten die Nacht wieder auf einem Parkplatz vor einem geschlossenen Campingplatz. Am nächsten morgen sind wir aufgewacht und waren uns sicher das wir unseren eigentlichen Plan, in Griechenland zu überwintern doch umsetzten wollten. Das kam einfach über Nacht und jeder der uns schon etwas kennt weiß das wir sehr spontane Menschen sind. Also Informierten wir uns kurz über die Einreisebestimmungen. Um nach Griechenland einreisen zu dürfen muss man ein („Passenger Locator Form“) ausfüllen. Also haben wir das ausgefüllt und nach kurzer Preisprüfung die Fähre von Brindisi nach Igoumenitsa gebucht. In 4 Tagen verlassen wir also Italien auch schon wieder.
Nun machten wir uns aber auf den Weg Ravenna zu besichtigen. Geparkt wurde wieder außerhalb, heute war wieder super schönes Wetter und wir genossen es durch den Park in die Stadt zu laufen. Dort angekommen steuerten wir die Kirche San Giovanni an und dann weiter zum Sant Apollinare Nuovo. Natürlich kamen wir am Dorfplatz Piazza del Popolo und der Cathedral vorbei.
Man könnte sich auch alle Kirchen ansehen jedoch kostet das 10€/ Person und man hätte sich vorher online eine Besuchszeit buchen müssen. Das hatten wir nicht auf dem Schirm, daher schauen wir uns alles nur von außen an und gingen noch eine Kleinigkeit essen. Auf dem Rückweg hatten wir dann doch noch Glück und konnten in der San Francesco ein tolle Beamershow im Altarraum sehen. Die unter Wasser stehende Krypta war das Highlight. Nachdem wir gemütlich zu Piet gelaufen waren und noch Wasser aufgefüllt hatten fuhren wir noch ein bisschen weiter und zwar nach Fermo.
Camping Lido Salpi Manfredonia
Nach einer Nacht in Fermo fuhren wir direkt nach dem Frühstück weiter und zwar nach Manfredonia. Wir hatten seit Tagen keine Dusche mehr, daher mussten wir mal wieder auf einen Campingplatz. Vorher wurde unser Piet mal wieder geputzt, das hatte er auch dringend nötig. Am Campingplatz angekommen wurde zuerst einmal Fieber gemessen. Alles okay also durften wir uns einen Platz suchen. Einer der wenigen Plätze, die das ganze Jahr geöffnet haben. Es ist wirklich viel los hier, vor allem Deutsche genießen hier die letzten Sonnenstrahlen und die Wärme. Nach einem plausch mit unseren Nachbar duschen wir erst einmal und dann wurde die Europakarte wieder mit unserer Route vervollständigt. Abends wird es auch hier kalt also erledigen wir unseren Kram auf unserer gemütlichen Sitzecke in Piet.
Den nächsten Tag genießen wir in der Sonne, waschen Wäsche und planen ein bisschen für Griechenland. Am nächten Tag geht es dann direkt auf den Womo-Stellplatz in Brindisi hier ist es ziemlich laut und viele Menschen sind unterwegs, Naja für eine Nacht wird es gehen. Mehr oder weniger ausgeschlafen machen wir uns dann am nächsten Morgen auf den Weg zur Fähre. Nach 1,5 Stunden warten durften wir endlich auf die Fähre und haben dort einen ganzen Raum für uns. Denn anscheinend hat sonst niemand einen Ruhesessel gebucht.